Viele aktive Mitglieder unserer Gruppe unterstützen die statistische Erfassung der Vogelbestände durch Monitoring (d. h. Zählung und Kartographierung) einzelner Gebiete.
Gelegentlich kommt es auch zur Zusammenarbeit der Gruppe etwa mit der Naturschutzbehörde des Landkreises, wenn es um derartige Bestandsermittlungen für Gebiete geht, für die keine oder unzureichende aktuelle Daten vorliegen.
So trägt auch unsere Gruppe dazu bei, die Bestandsveränderung der Arten zu verfolgen und so die Datengrundlage etwa für die Erstellung der Roten Listen der Brutvögel Deutschlands zu schaffen.
Im Fokus der Vogelkundler waren oft die attraktiven und spezialisierten Arten wie Kranich, Seeadler, Wanderfalke, Uhu. Deren drastische Rückgänge in den letzten Jahrzehnten konnten frühzeitig erkannt werden, durch intensive Schutzmaßnahmen erfolgte daraufhin eine erfreuliche Bestandsanhebung und Ausbreitung. Wie aber sieht es in der „Normallandschaft“ aus, in Agrargebieten, in forstlich genutzten Wäldern und in Siedlungen mit den häufigen Vogelarten wie z.B. Buchfink, Blau- und Kohlmeise, Haussperling?
Hier werden dringend verlässliche, langfristig erhobene Daten gebraucht um eventuelle Negativentwicklungen schnell und sicher feststellen und ggf. Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Dafür wurde das „Monitoring häufiger Brutvögel in Deutschland“ ins Leben gerufen. Auf vorgegebenen Probeflächen von 1 qkm Größe werden alle vorkommenden Brutvögel nach einem bundesweit einheitlichen Verfahren kartiert. Beginn war 2003. Für die Zukunft wird hiermit ein Überwachungssystem auf Basis der Vogelwelt eingerichtet, das verlässliche Auskunft über den Zustand unserer Umwelt liefern wird.
Unsere NABU-Gruppe ist mit 6 Probeflächen an diesem Programm beteiligt. Je mehr Probeflächen bearbeitet werden, umso sicherer wird die Datengrundlage. Wer Lust hat, ist herzlich eingeladen, nachträglich einzusteigen.